Waldbestattungen
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Wenn man unter den Blättern der Bäume Ruhe findet
Immer mehr Menschen sympathisieren mit der Vorstellung, am Fuße eines Baumes beigesetzt zu werden. Die verstorbene Person wird an einem frei stehenden Baume beigesetzt. Die biologisch abbaubaren Urne, die sich in der Erde auflöst und den Baum so mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt wird sowohl in aller Stille als auch in einer lebendigen Zeremonie beigesetzt.
Themenübersicht
Die Waldbestattung
Ablauf einer Waldbestattung
Vor- & Nachteile einer Waldbestattung
Häufig gestellte Fragen
Die Waldbestattung
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Nachhaltig
und friedlich
Nach dem Ableben, eins zu werden mit der Natur. Diesen Gedanken hegen immer mehr Menschen.
In den Wäldern bieten sich verschiedene Optionen, wie zum Beispiel das Einzelbiotop oder sogar ein ganzer Familienbaums ist möglich. An manchen Bäumen finden sich Namensschilder um den Verstorbenen zu gedenken.
Es gibt die Möglichkeit, an einem zentralen Gedenkplatz inne zu halten und sich an die verstorbene Person zu erinnern.
Das Ablegen von Erinnerungen und Blumen ist in den Wäldern nach der Beisetzung nicht mehr erlaubt. Hier steht die „unberührte“ Natur im Vordergrund.

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Ablauf einer Waldbestattung
Im Rahmen einer Urnenbestattung erfolgt die Einäscherung des verstorbenen Menschen im Krematorium. Angehörige und enge Freunde haben die Möglichkeit, bei der Kremation anwesend zu sein, um Abschied zu nehmen.
Im Vorfeld der Kremation können Angehörige dem Bestatter die Kleidung der verstorbenen Person für den letzten Weg übergeben. Ein feuerfester Schamottestein, der dem Sarg beigelegt wird, stellt sicher, dass eine ständige Zuordnung möglich ist.
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Überführung, Trauerfeier & Beisetzung
Am Beisetzungstag versammeln sich die Trauergäste auf dem Parkplatz oder am Eingang des Waldes. Dort werden sie von einem Förster, Trauerredner oder Geistlicher begrüßt. Zusammen begibt man sich an die Beisetzungsstelle an der die Hinterbliebenen die Möglichkeit haben, Worte der Erinnerung, des Abschieds und der Wertschätzung zu sprechen. Natürlich besteht auch im Wald die Möglichkeit Lieder abzuspielen, wobei viele Menschen das pfeifen der Vögel und das Rauschen der Blätter als „Musikalische“ Umrahmung wählen.
Im Anschluss, wird die Urne vorsichtig der Erde am Grunde des Baumes übergeben. Hier haben die Trauernden Gelegenheit, Blumen oder Erde als Zeichen des Abschieds in das Grab zu geben.
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Vor- und Nachteile
einer Waldbestattung

Vorteile
Friedliche Ruhestätte
Enge Verbundenheit mit der Natur
Nachhaltigkeit
Nachhaltig, da die Waldbestattung den natürlichen Kreislauf der Natur respektiert.
Keine Grabpflege nötig
Durch den verzichtet von Blumen, Beigaben und Dekoration bleibt der natürliche Zustand des Waldes erhalten.
Individuelle Anmutung
Die Umliegende Gräber sind für Besucher nicht sichtbar, was den Eindruck von Ursprünglichkeit verleiht.
Kostengünstige Alternative
Im Vergleich zu anderen Bestattungsarten, kann die Waldbestattung günstiger sein.
Nachteile
Einäscherung erforderlich
Die Beisetzung in Waldgebieten erfordert die vorherige Kremation des oder der Verstorbenen.
Begrenzte Möglichkeit individueller Gestaltung
Individuelle Grabgestaltung ist nicht möglich.
Begrenztes Angebot
Die Verfügbarkeit in diesen Wäldern ist auf Grund der Beliebtheit teilweise nicht mehr gegeben
Eingeschränkte Wiederfindbarkeit
Durch das fehlen von Wegweisern oder markanten Stellen wie Mauern oder vereinzelter Bäume ist es oft schwierig das Grab wieder zu finden.
Oft schwere Erreichbarkeit
Für ältere Menschen ist die Erreichbarkeit des Grabes schwerer, da ausgebaute Wege nicht vorhanden sind.
Individualität in der Waldbestattung
Auch bei einer Waldbestattung hat man die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Gräbern zu wählen:
EINZELBAUM
Sehr selten gewünscht, da die Kosten hierfür sehr hoch sind.
GEMEINSCHAFTSBAUM
Auch hier können unterschiedlich viele Beisetzungen – meist zwischen zehn und zwölf – Sie haben beim Erwerb der Ruhestätte keinen Einfluss darauf, neben wem Sie die nächsten 99 Jahre ruhen.
FAMILIEN- & FREUNDSCHAFTSBAUM
Unter einem dieser Bäume können unterschiedlich viele Urnen beigesetzt werden. Meistens sind es zwischen 10 und 12 Urnen, die ein Baumbiotop bilden. Hier besteht die Möglichkeit ohne Verwandschaftsverhältnis gemeinsam beigesetzt zu werden.
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